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Claas wieder mit rund fünf Milliarden Euro Umsatz

Das Landtechnikunternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel erzielte im Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von 4,9 Mrd. Euro und hielt damit nahezu das Niveau des Vorjahres (5,0 Mrd. Euro).

Die Umsatzentwicklung in den Regionen verlief dabei uneinheitlich. Während die Umsätze in Westeuropa leicht rückläufig waren, verzeichnete die Region Zentraleuropa und Zentralasien ein deutliches Wachstum von 7,9 Prozent. Stark wachsende Umsätze in Südamerika kompensierten die rückläufige Entwicklung in Nordamerika weitestgehend.

Der Konzern-Jahresüberschuss wird mit 230,3 Mio. Euro angegeben. Gegenüber 2024 (253,3 Mio. Euro) entspricht das einem Minus von zehn Prozent. Der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow) entwickelte sich mit 252,0 Mio. Euro deutlich nach oben (Vorjahr 190,3 Mio, plus 32 %). "In einem für die Landtechnikbranche schwierigen Jahr haben wir uns gut behauptet und unsere Position weiter gestärkt“, so Claas CEO Jan-Hendrik Mohr.

Investitionen in Standorte und Forschung

Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich auch 2025 erneut auf dem hohen Niveau von 319,9 Mio.  

An den Claas-Standorten wurden zudem wichtige Investitionsprojekte umgesetzt: Am Standort in Harsewinkel ging ein neues, hochautomatisiertes Vorfertigungszentrum in Betrieb. In Bad Saulgau, dem Standort für Futtererntetechnik, startete die neue Werksstruktur mit einem vollautomatisierten Hochregallager. Eine Multifunktionshalle zur Erweiterung der Traktorenproduktion entsteht derzeit im französischen Le Mans. In Omaha (USA), wo Claas einen Standort für die Mähdrescherfertigung betreibt, wurde der Grundstein für ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum gelegt – zur Stärkung der Präsenz im Wachstumsmarkt Nordamerika. 

Ausblick auf 2026

Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet Claas "trotz anhaltender politischer Unsicherheiten und weiterhin unterdurchschnittlicher Erzeugerpreise eine leichte Erholung der globalen Landtechnikmärkte". Aufgrund der Reduzierung von Lagerbeständen in den Vertriebskanälen und der erwarteten leichten Marktbelebung rechnet die Claas Gruppe für 2026 mit einem „moderaten Umsatzanstieg“. Dem würden jedoch zusätzliche Kosten für den Ausbau von Vertriebsstrukturen, höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, Zölle sowie Digitalisierungsprojekte gegenüberstehen. Daher wird beim Ergebnis vor Ertragsteuern ein „moderater Rückgang“ prognostiziert.

Innovationen und Auszeichnungen

 Die neue Feldhäckslerbaureihe Jaguar 1000 verschiebt mit dem laut Firmenangaben breitesten Gutfluss am Markt und einer Motorleistung bis 1.110 PS die Grenzen der Durchsatzleistung. Kurz nach der Einführung stellte der neue Jaguar 1200, der auch mit einem „Farm Machine Award“ ausgezeichnet wurde, mit 4.096 Tonnen geernteter Silage in 12 Stunden einen neuen Weltrekord auf.

Die neue Großtraktoren-Baureihe Axion 9 wurde mit einer komplett neu entwickelten Kabine, intelligentem Antriebsstrangmanagement und umfassender Konnektivität vorgestellt. Der Axion 9.450 Terra Trac erhielt den Titel „Tractor of the Year 2026“ in der Kategorie „HighPower“ . Das Portfolio ist zudem um den stärksten Vierzylinder-Traktor, den Arion 570 Cmatic und den Kompakttraktor Axos 3 erweitert worden. Die neueste Generation der Baureihe Lexion 8000 sowie der neue Trion 760 als Flaggschiff der Mittelklasse-Mähdrescher sollen die führende Position von Claas in der Erntetechnik weiter festigen.

Ein wichtiger Schritt im Bereich alternativer Antriebstechnologien wurde mit der Vorstellung des elektrischen Teleskopladers Torion 537e vollzogen. Bei den Pressen und in der Futtererntetechnik stellten die Einführung der neuen Quaderballenpresse Cubix, die einen Agritechnica Innovation Award in Gold erhielt, und die variable Rundballenpresse Cerex 700 ein Highlight dar. Auf der Agritechnica erhielt Claas außerdem vier Silbermedaillen, unter anderem für das vorausschauende, vollständig adaptive Antriebsstrang-Managementsystem für stufenlose Traktoren. Im Bereich der Digitalisierung wurde mit Claas connect ein neues digitales Ökosystem etabliert.